Mittwoch, 12. September 2007

He Llegado

Jetzt bin ich schon ein paar Tage hier in dieser wunderschoenen (zugegeben etwas staubigen) Stadt Cochabamba und bis jetzt fehlt mir noch absolut gar nichts (Ist doch schon mal was ;) ). Mein Flieger in Muenchen hatte vorher 'nen Blitz abbekommen, d.h. ich hatte enorme Verspaetung und war die ganze Zeit in Angst, mein Handgepaeck waere zu gross. Schlussendlich gab es dann gar keine Probleme und die Verspaetung hatte den guten Nebeneffekt, dass ich in Madrid nicht lange warten musste (uebrigens ein saugeiler Flughafen!!!!!). Nun gut, von Madrid aus ging es los ueber den grossen Teich in Richtung Amerika, mi destinación. Waehrend des Ueberseefluges habe ich eigentlich nicht viel mehr gemacht, als geschlafen, was ich gluecklicherweise konnte. In Buenos Aires angekommen lernte ich gleich mal weitere drei Leute kennen (eine Franzoesischschweizerin, eine Berlinerin und einen naja komischen Schwaben), die auch allesamt ein lustiges Abenteuer in Bolivien erleben wollten. Von dem her war mir so gar nicht langweilig in Buenos Aires. Dort sah es uebrigens aus wie bei uns im Winter ohne Schnee. Von da aus ging s dann in das tropisch schwuelheisse SantaCruz - Bolivien erschien mir hier, im Gegensatz zu Madrid und Buenos Aires - schon ziemlich provinziell. Hier traf ich einen Berliner, der mich total an Fabi erinnerte und der in der Naehe von LaPaz auch eine Art FSJ machen wird, und einen Franzosen, mit dem ich mich wenigstens Verstaendigen konnte (auf Spanisch klappte es wohl noch nicht gaaaanz so gut bei mir^^). Nun gut, weiter ging's nach Cochabamba, mein Ziel. Und ich schlief nochmal gleich im Flieger - und verschlief beinahe das Aussteigen. Irgendwann wachte ich auf und merkte, dass bereits andere Leute einsteigen. Naja, ich waere wohl beinah drei Wochen frueher in LaPaz gewesen. Total geschockt davon fiel ich dann Linda und Steffi, die mich am Flughafen zusammen mit der Sprachschulleiterin erwarteten, in die Arme und wurde zu meiner Familie gebracht. Meine Familie ist ziemlich nett. Allerdings habe ich die Familienverhaeltnisse noch nicht ganz durchschaut; es wohnen mehrere Generationen zusammen. Mit dem kleinen, er heisst Patrick und ist drei, bin ich eigentlich staendig beschaefigt: ¿Amigo, quieres jugar? und was sollte ich anderes tun, als mit ihm zu spielen? Ich bin uebrigens mittlerweile ein richtiger Fussballfanat (oder so) und werde des oefteren gegessen von Patrick;). Die Doña des Hauses ist auch recht nett, allerdings tu ich mich mit der Verstaendigung noch ziemlich schwer. Naja, es reicht auf alle Faelle und ich glaube, ich kann wirklich zufrieden sein mit dem, was ich schon kann. Am naechsten Tag hatte ich dann nachmittags meinen ersten Unterricht. Ich war zwar recht muede, aber der Unterricht hier taugt mir eigentlich recht gut und irgendwann haben wir dann sogar ueber das deutsche Schulsystem geredet. Den ganzen Abend war ich mit Patrick beschaeftigt. Ach ja: die Duschen hier sind wirklich recht abenteuerlich. Ich habe schon eine gewischt bekommen vom Durchlauferhitzer. Und einmal habe ich kalt geduscht, weil ich das System noch nicht ganz verstanden habe, bis dann die Tochter durchs Fenster reinschaute und mich fragte, ob ich denn nicht heiss duschen wolle. Dann hat sie mir, voller Schampuh, erklaert, was ich denn machen muesse; et voilà ich konnte heiss duschen. Jaja... Am zweiten Tag hatte ich vormittags Unterricht, jedesmal mit einer anderen Lehrerin. Es geht wohl und ich hoffe, dass ich einigermassen passabel sprechen kann am Ende. Ganz vielleicht nehme ich noch ein paar Stunden Aymara. Da faellt mir ein, dass ich noch Pedro anrufen muss. Am Nachmittag waren wir, Linda, Steffi und ich, in der Stadt auf dem grossen, naja riesigen Markt und ich wechselte noch etwas Geld. Am Samstag, machte ich mit Steffi, Linda und Elisabeth einen Ausflug nach Incallajta, der von der Sprachschule organisiert wurde. Dort konnten wir, mitten in den trockenen Bergen auf ein paar Meter Meereshoehe^^ (weshalb das Gehen etwas anstrengend war,) Inkaruinen besichtigen. Allerdings verstand ich unseren Guía so gut wie gar nicht; naja ein bisschen, un poquititititio. Jaja, das waren meine ersten Tage in Bolivien. So ganz hab' ich's noch nicht ueberrissen, dass ich hier endlich angekommen bin, aber das kommt wohl noch. Fotos gibt es bald mal, habe bis jetzt selbst noch keine gemacht.

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